David Wu, ein höflicher, etwas formeller älterer Herr im neutralen dunklen Anzug, hat im Lauf seines Berufslebens im Dienst seines Landes schon viele Reden gehalten. Aber jetzt steht er zum ersten Mal auf einer Theaterbühne und spricht über sich selbst, zum Beispiel darüber, dass er erst im Alter von 58 Jahren entdeckt hat, dass er adoptiert worden ist und dass seine leiblichen Eltern arme Bauern waren. Er erzählt das, als würde er Jahre nach dieser Entdeckung immer noch darüber staunen, dass man vielleicht nie so ganz genau weiß, wer man eigentlich ist und woher man kommt.
Haus der Berliner Festspiele:Die Bühne wird zum Politikum
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"Das ist keine Botschaft (Made in Taiwan)" macht eine Theaterbühne zu einer diplomatischen Landesvertretung, die es nicht geben darf.
Von Peter Laudenbach

Exklusiv Diskussion um die AfD:Sind wir noch zu retten?
Unser Konzept einer wehrhaften Demokratie wird allein durch den wichtigen Protest gegen Nazis nicht überleben. Extremisten müssen bekämpft werden, durch einen starken Staat und eine realistische Politik.
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