Darmstadt/Mainz (dpa) - Die Wahl des Begriffes „Dönermorde“ zum „Unwort des Jahres 2011“ hat nach Ansicht der Sprachwissenschaftlerin Nina Janich Wirkung gezeigt: Das Wort sei im Anschluss „nicht mehr öffentlich verwendet“ worden, sagte die 49-Jährige den Zeitungen der VRM (Wochenendausgabe). Vor allem die Medien seien „schnell umgeschwenkt auf den Ausdruck NSU-Morde oder andere Wörter“.
Auch „alternativlos“ (2010) sei eine gute Wahl gewesen, „weil es das einzige Adjektiv in unserer Geschichte ist“, sagte Janich. Die Germanistik-Professorin der TU Darmstadt ist Sprecherin der Jury, die seit 1991 jährlich das Unwort kürt. Das Unwort 2017 wird am 16. Januar in Darmstadt bekanntgegeben.