Kirchengeschichte:Der Herr im Haus

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"Taufvisite im evangelischen Pfarrhaus" von Johann Baptist Pflug. Die kulturellen Ambitionen des Hausherren verdeutlicht die Schillerbüste auf dem Schrank links. (Foto: Gemeinfrei)

In evangelischen Pfarrhäusern gingen seit jeher Dienstliches und Privates, Öffentliches und Heimliches durcheinander. Über einen sagenumwobenen Ort der deutschen Kultur - und einen Schutzraum sexualisierter Gewalt.

Von Johan Schloemann

Ein verheirateter evangelischer Pfarrer, in den anonymisierten Berichten heißt er "B. P.", fährt Ende der Achtzigerjahre mit seinen Konfirmanden auf Freizeiten. "Konfirmanden", zur Erinnerung, das sind "die im Glauben zu Bestärkenden". Der Mann ist beliebt, er kommt links, engagiert, locker und alternativ rüber, "in der Jeans und seinen Birkenstock und seinem Rollkragenpullover", wie es eine Betroffene schildert. Das fällt den jungen Leuten damals positiv auf, denn seine Kirchengemeinde irgendwo in Westdeutschland ist "ländlich gelegen im entfernteren Umkreis einer Großstadt", bürgerlich-konservativ geprägt.

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