Sebastian Ostritsch: "Let's Play oder Game Over?":Der Endgegner, c'est moi

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"Der kluge Gamer wird jegliche Maßlosigkeit beim Computerspielen mit Blick auf das gute Leben vermeiden." Wird er? (Foto: Imago/Cavan Images)

Sebastian Ostritsch glaubt, dass die moralische Debatte um Videospiele endlich eine solide Grundlage braucht, eine Ethik des Gamings. Seine Thesen haben aber einen blinden Fleck.

Von Philipp Bovermann

Das öffentliche Gespräch über Computerspiele krankt daran, dass es meist entweder ahnungsloses Gerede ist - oder gleich ein Diskurs, etwas, das erkennbar von der Mühe gezeichnet ist, seinen Gegenstand ganz ernst zu nehmen. Erst allmählich etabliert sich so etwas wie mittleres Niveau. Das Buch "Let's Play oder Game Over?" lässt sich auf dem besagten Spektrum recht einfach verorten. Es enthält Sätze, die zum Beispiel so enden: ",... wird der kluge Gamer jegliche Maßlosigkeit beim Computerspielen mit Blick auf das gute Leben vermeiden". Das Maß und das gute Leben sind Schlüsselbegriffe von Aristoteles und der antiken Tugendlehre.

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