"Salome" an der Wiener Staatsoper:Verbrecherische Lust

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"Salome" an der Wiener Staatsoper: Der Schleiertanz: Die Sängerin Malin Byström beginnt, dann übernimmt die junge Salome-Darstellerin Jana Radda (im Video).

Der Schleiertanz: Die Sängerin Malin Byström beginnt, dann übernimmt die junge Salome-Darstellerin Jana Radda (im Video).

(Foto: Michael Pöhn)

Klug durchdacht und immer im Sinne der Musik: Cyril Teste inszeniert Richard Strauss' "Salome" an der Wiener Staatsoper.

Von Helmut Mauró

Warum ist die Neuproduktion der Oper "Salome" von Richard Strauss an der Wiener Staatsoper so gelungen? Vielleicht, weil Regisseur Cyril Teste nicht rein psychologisch denkt, sondern theatralisch. Natürlich erforscht er die subkutanen Befindlichkeiten der Protagonisten, aber er abstrahiert sie auf der Bühne nicht weiter, sondern führt sie zurück in konkrete Bildsprache. Wir sehen eine komplett zerrüttete Familie. Herodias (Michaela Schuster), die ehebrecherische Mutter und einstige Frau von Herodes' Bruder, stachelt die Tochter Salome (stimmstark und spielfreudig, rundum überzeugend: Malin Byström) gegen den Stiefvater Herodes (Gerhard Siegel) auf. Der wiederum liebt seine Tochter vielleicht ein bisschen zu sehr, wie er selber sagt.

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