"Rückkehr zum Land der Pinguine" im Kino:Halt den Schnabel

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Der Mann und die Pinguine: Luc Jacquet erzählt diesmal nicht von den Polarvögeln, sondern von sich selbst. (Foto: MFA)

Fast 20 Jahre nach dem Welterfolg von "Die Reise der Pinguine" kehrt Luc Jacquet in die Antarktis zurück - und verdirbt seine fantastischen Bilder erneut mit den Kommentaren.

Von Kathleen Hildebrand

Pinguine gehören zu den erfolgreichsten Tieren der Popkultur, und das haben sie nicht zuletzt dem Naturfilmemacher und Antarktisforscher Luc Jacquet zu verdanken. 2005 kam sein Film "Die Reise der Pinguine" in die Kinos und wurde zum unerwarteten Welterfolg. Die Krönung des Hypes, der Oscar für den besten Dokumentarfilm, hatte allerdings eine kleine Fußnote. Ausgezeichnet wurde die englische Synchronfassung - mit Morgan Freeman als zurückhaltendem Kommentator -, und die unterscheidet sich sehr grundlegend von der original französischen und auch von der deutschen Version. Im Original gibt es einen rührseligen Off-Kommentar, in dem die Kaiserpinguine aus Ich-Perspektive von ihrer beschwerlichen Brutpflege, ihren Entbehrungen, ihrer Opferbereitschaft für die Familie erzählen. Vielen Kritikern verdarb Jacquet mit diesem hemmungslosen Anthropomorphismus den Genuss seiner unbestritten fantastischen Bilder im antarktischen Weiß.

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