Schutz der Demokratie:Red du nur

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Roger Waters, britischer Sänger und Mitbegründer der Rockband Pink Floyd, während eines Auftritts im Palau Sant Jordi im Rahmen seiner "This Is Not a Drill"-Tour am 21. März 2023. (Foto: Lorena Sopêna/dpa)

Warum es richtig ist, Leute wie den ressentimentgeladenen Musiker Roger Waters auftreten zu lassen.

Von Ronen Steinke

Einer der sympathischsten Söhne der Stadt München war der deutsch-jüdische Verfassungsrechtler Karl Löwenstein, der während der Weimarer Republik in der bayerischen Landeshauptstadt als Rechtsanwalt arbeitete, an der Ludwig-Maximilians-Universität lehrte, sich in der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei, der DDP, engagierte. Von den Nazis wurde Löwenstein ins amerikanische Exil getrieben, er lehrte dann in Yale und am Amherst College in Massachusetts. Und er schrieb, sehr klar: Die europäischen Demokratien seien viel zu lange tolerant gegenüber den Intoleranten gewesen. Das sei ihr historischer Fehler.

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