Kunstgeschichte der Sonne:Große Verbrennerin

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Ob man in diesem Gemälde, das Caspar David Friedrich "Weidengebüsch bei tiefstehender Sonne" nannte, die Morgenröte oder einen Sonnenuntergang zu sehen meint, macht ideologisch einen gewaltigen Unterschied. (Foto: David Hall/Artothek/Museum Barberini)

Das Museum Barberini in Potsdam zeigt eine fantastische Ausstellung zum heißesten Thema überhaupt: der Sonne.

Von Peter Richter

Das Bild wäre zwar fast genauso stimmungsvoll, aber vielleicht nicht ganz so weltberühmt, wenn es den Hafen bei Sonnen untergang zeigen würde - Krane und Kähne im roten Lichtschein. Immerhin entstand es in Le Havre, und das geht in nordwestlicher Richtung aufs Meer hinaus. Aber Claude Monet hat es nun einmal unmissverständlich "Impression, Sonnenaufgang" getauft. Es ist bekannt, dass er es an einem Morgen von 7.30 Uhr an in seinem Hotelzimmer mit Ostblick - also praktisch in die Mündung der Seine hineinschauend - gemalt hat. Und noch viel bekannter ist, dass nach dem ersten Teil des Titels bald die ganze Kunstrichtung Impressionismus genannt werden sollte, zunächst aus Spott, dann eher ehrfurchtsvoll. Es gab lange wenig auf dem Kunstmarkt, das teurer gewesen wäre.

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