Islam in Pakistan:"Wer den Namen des Propheten beleidigt, muss mit dem Tod bestraft werden"

Lesezeit: 5 min

Gholam Mustafa Chaudry im Büro eines Kollegen in Lahore (Foto: Sonja Zekri)

Viele Länder kennen Blasphemie-Gesetze - doch in Pakistan werden drakonische Strafen verhängt, am Ende steht oft ein Todesurteil. Zu Besuch bei einem Rechtsanwalt mit einer Mission - und bei einem Verfolgten, der eigentlich nur einen Film über seine Heimat drehen wollte.

Von Sonja Zekri

Wenn ein Anwalt 45 Todesurteile vor Gericht erstreitet und keines davon wird vollstreckt - muss man dann von Scheitern reden? Vielleicht nicht. Vielleicht sind die Fragen von Schuld und Verteidigung im Falle von Gholam Mustafa Chaudry ohnehin, wie soll man sagen, verzwirbelter. Chaudry ist Rechtsanwalt in der pakistanischen Metropole Lahore. Seine Kanzlei liegt nicht weit vom Obersten Gericht, in seinem Viertel drängt sich ein Anwaltsbüro an das nächste, dazwischen Motorräder, Obststände, Männer in schwarzen Anzügen und weißen Hemden. Männer wie Gholam Mustafa Chaudry.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusIslam und queeres Leben
:"Ich sah im Spiegel meine zerstörte Schönheit"

Nayyab Ali wurde in Pakistan Ziel eines Säureangriffs - und leitet heute eine Koranschule für Transmenschen. Das muslimische Land schützt nun auch jene, die ihr biologisches Geschlecht ablegen. Ändert sich allmählich etwas?

Von Sonja Zekri

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: