Nachkrieg in der Neuen Nationalgalerie:Wer hat Angst vor Willi Sitte?

Lesezeit: 6 min

Franz Gertsch: Barbara und Gaby. 1974. (Foto: bpk/Nationalgalerie, SMB/Jörg P. Anders)

Endlich wieder Gelegenheit zum Bilderstreit: Die Nationalgalerie in Berlin hat ihre konfliktreiche Sammlung an Nachkriegskunst neu angeordnet.

Von Peter Richter

"Zerreißprobe" ist der Name einer Performance von Günter Brus aus dem Jahr 1970 - Damenunterwäsche, Rasierklingen, Selbstverstümmelung, viel Blut. Selbst gemessen an den Standards des Wiener Aktionismus gilt die Arbeit als drastisch. Aber übertragen auf Berliner Verhältnisse, wo nun die Neupräsentation der Nachkriegskunst in der Nationalgalerie so heißt, ist "Zerreißprobe" ein Fall von: Andersherum wird ein noch größerer Schuh draus. Denn an Zerrissenheit mangelt es hier von vornherein nicht.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusAi Weiwei im Israel-Konflikt
:Versimpelt

Nach einem Tweet zu Israel und dem Einfluss der "jüdischen Community" legt Ai Weiweis Londoner Galerie eine Ausstellung auf Eis. Dem Künstler ist derweil wichtiger, "Unkorrektes" äußern zu dürfen.

Von René Hofmann und Peter Richter

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: