Musik - Zwickau:Gewandhaus Zwickau in neuem Glanz: "Don Giovanni"

Bau
Die spätgotische Giebelfassade des Gewandhauses (M) prägt des Bild im Zentrum der Stadt. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild (Foto: dpa)

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Zwickau (dpa/sn) - Die Sanierung des Gewandhauses in Zwickau hat nicht nur länger gedauert als ursprünglich geplant, sie ist auch sehr viel teurer geworden. Doch nach fünf Jahren Pause haben die Theaterbesucher die Spielstätte im Herzen der Stadt nun zurück. Von einem der wichtigsten Bauprojekte der vergangenen Jahre spricht Oberbürgermeisterin Constance Arndt (parteilos). "Ein bedeutendes und stadtbildprägendes Denkmal wurde erhalten und erstrahlt nun in neuem Glanz", betonte sie. "Ich freue mich, dass das Gewandhaus nun wieder mit Leben erfüllt wird." Mit der Premiere von Mozarts "Don Giovanni" sollte das Haus am Freitagabend offiziell wiedereröffnet werden.

Im Sommer 2016 hatte sich in dem rund 500 Jahre alten Denkmal - einst errichtet als Zunfthaus der Tuchmacher - das bisher letzte Mal der Theatervorhang gehoben. Die Theaterleute und ihr Publikum mussten sich seither mit Ausweichspielstätten arrangieren. Derweil wurden im Gewandhaus Dach, Fassade und Fenster erneuert, Umbauten im Inneren vorgenommen und die Bühnentechnik auf den neuesten Stand gebracht. Das Foyer präsentiere sich nun großzügiger, den Künstlern stünden moderne Garderoben zur Verfügung und den Zuschauern an ihren Sitzen mehr Beinfreiheit, erklärte Generalintendant Roland May. Dazu sei die Zahl der Sitzplätze von gut 400 auf 350 verringert worden.

Die Eröffnung war ursprünglich für 2019 geplant, wegen Problemen bei den Bauarbeiten aber immer wieder verschoben worden. Seit einigen Monaten proben die Künstler nun wieder in dem historischen Gemäuer. Der Stadt liegen nach Angaben des Rathauses noch nicht alle Rechnungen vor. Insgesamt werden die Kosten derzeit auf 21,32 Millionen Euro prognostiziert - bei Baubeginn war von mehr als 14 Millionen Euro die Rede gewesen.

Er hoffe, dass sich das Theater wieder kontinuierlich dem Publikum präsentieren könne und keine neuerliche Schließung wegen der Corona-Pandemie erfolgen muss. "Der Andrang ist enorm", berichtete May. "Viele wollen wieder Kunst erleben im altbekannten Gebäude." Derzeit gelte aber auch für das Theater die 3G-Regel, so dass nur Geimpfte, Genesene und Getestete Zutritt haben. Wegen der gebotenen Abstände können den Angaben zufolge in der Regel nur zwischen 100 und 150 Plätze vergeben werden.

© dpa-infocom, dpa:210916-99-246213/3

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