Mainz:Rheingau Musik Festival und Fluglärmgegner: Wieder Querelen

Eltville/Mainz (dpa) - Nach dem juristischen Streit zwischen dem Rheingau Musik Festival (RMF) und Fluglärmgegnern kommt es unmittelbar vor der diesjährigen Konzertsaison zu neuen Querelen. Zahlreiche teils weltbekannte Musiker sollen ihren Namen unter einen Offenen Brief an die Initiative gegen Fluglärm Mainz gesetzt haben, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Eltville/Mainz (dpa) - Nach dem juristischen Streit zwischen dem Rheingau Musik Festival (RMF) und Fluglärmgegnern kommt es unmittelbar vor der diesjährigen Konzertsaison zu neuen Querelen. Zahlreiche teils weltbekannte Musiker sollen ihren Namen unter einen Offenen Brief an die Initiative gegen Fluglärm Mainz gesetzt haben, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Darin wird beklagt, die Initiative versuche, die Künstler zu instrumentalisieren und zu verunsichern. Tatsächlich würden aber anderes als behauptet keine Flugrouten für RMF-Konzerte verlegt und diese bisher auch nicht von Fluglärm gestört. Der im Brief erwähnte Kiedricher Countertenor Andreas Scholl sagte der dpa, er habe noch nie bei einem RMF-Konzert unter Fluglärm gelitten.

Das Landgericht Mainz hatte zuvor eine Klage des Festivals gegen die Initiative abgewiesen. Diese hatte Pianisten auf möglichen Fluglärm hingewiesen. An diesem Samstag (24. Juni) beginnt die 30. Auflage des RMF im Kloster Eberbach bei Eltville. Die Fluglärmgegner kritisieren personelle Verflechtungen zwischen Festival, Flugbranche und Politik - und sprechen von früheren Verlegungen von Flugrouten. Das RMF räumte einen Fall ein, die Flugsicherung sprach von mehreren Fällen.

Die Bürgerinitiative teilte mit, sie habe den Brief noch nicht offiziell erhalten. „Das ist unverschämt, nun sind es die Künstler, die instrumentalisiert werden.“ Vermutlich stamme der Brief aus der Feder des RMF-Intendanten Michael Herrmann.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: