Musik - El Arenal:"Dicht im Flieger"-Sänger Sommer über den Ballermann-Trend

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Palma de Mallorca (dpa) - Sommerhitkandidat Julian Sommer ("Dicht im Flieger") hält die aktuelle Beliebtheit von Ballermann-Songs für eine mittelbare Pandemiefolge. "Das ist halt, glaube ich, weil jetzt zwei Jahre partymäßig nicht viel los war", sagte der 24-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Es seien wegen Corona nur wenige Party-Lieder herausgekommen. "Deswegen hat man jetzt so'n bisschen Nachholbedarf." Julian Sommer aus dem Dorf Hausten in der Verbandsgemeinde Vordereifel (Rheinland-Pfalz) steht mit seinem Partyschlager derzeit auf Platz sieben der Offiziellen Deutschen Charts. Das Lied "Layla" von DJ Robin & Schürze ist sogar auf Platz eins.

Sommer berichtet, jedes Wochenende sei "voll mit Auftritten", unter der Woche dann noch normale Arbeit (als sogenannter Sales Manager für Zubehörteile bei einem BMW-Autohaus). "Prinzipiell macht es jedes Mal aufs Neue Spaß, auf der Bühne zu stehen und zu sehen, wie die Leute auf meine Lieder feiern." Sonntagabends trete er seit April an der Playa de Palma auf. "Das ist auch ein Privileg: Egal, was passiert, jeden Sonntag ist man auf Mallorca, im "Bierkönig"."

Sommers Musikkarriere führte ihn aus dem Publikum auf die Bühne. Bis 2019 habe er am Ballermann aus dem Publikum mitgefeiert. Dann habe er die Idee gehabt, "selber mal so'n Lied zu machen", weil er da "unheimlich Lust drauf hatte". Mit "Dicht im Flieger" sei es "dann halt eben irgendwie einfach durchgegangen".

Auch wenn der Hit den Alkoholexzess feiere: "Tatsächlich war ich, als ich das Lied geschrieben habe, nüchtern - muss ich dazusagen. Aber die Erfahrungen von den ganzen Ballermannurlauben davor, die helfen natürlich beim Texteschreiben. Da weiß man so ungefähr, was man hören will, was man grölen kann, wie das Gefühl so ist, an den Ballermann zu fliegen. Man beschreibt da auch so'n paar Feelings, die man nicht kennt, wenn man hier nicht hinfliegt."

Im Song ("Ich sitz schon wieder dicht in 'nem Flieger - alles egal, denn der Bass knallt brutal") heißt es beispielsweise: "Endlich wieder da und schon ein'n im Tee. Und am nächsten Morgen tut die Birne weh. Sangria, Wodka, Wein, wir knall'n uns alles rein. Denn wir woll'n nur eins: besoffen sein."

© dpa-infocom, dpa:220706-99-923684/2

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