Lübeck:Danziger Paramentenschatz ab Januar wieder in Lübeck

Lübeck (dpa/lno) - Erstmals seit acht Jahren zeigt das Lübecker St. Annen-Museum von Januar an wieder einen Teil des Danziger Paramentenschatzes, der seit 2010 im Magazin des Museums verschwunden war. Die kostbaren liturgischen Gewänder und Altarbehänge aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammen aus der Danziger Marienkirche.

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Lübeck (dpa/lno) - Erstmals seit acht Jahren zeigt das Lübecker St. Annen-Museum von Januar an wieder einen Teil des Danziger Paramentenschatzes, der seit 2010 im Magazin des Museums verschwunden war. Die kostbaren liturgischen Gewänder und Altarbehänge aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammen aus der Danziger Marienkirche.

In der Ausstellung werden die kostbarsten Stücke zusammen mit Glasmalereien und dem sogenannten Zirkelbrüderaltar aus dem 15. Jahrhundert gezeigt. Dadurch solle ein Eindruck von der Atmosphäre eines mittelalterlichen Gottesdienstes und der Wirkung der kunstvoll verzierten Textilien vermittelt werden, sagte die Leiterin des Museums, Dagmar Täube. Die Ausstellung wird am 18. Januar wiedereröffnet.

Die Paramente haben eine spannende Geschichte hinter sich. Reformation und Kriege überdauerten sie versteckt in der Danziger Marienkirche. 1944 entschloss sich der Kirchenvorstand, die wertvollen Stücke flüchtenden Gemeindemitglieder mitzugeben und sie so in Sicherheit bringen zu lassen. So gelangten große Teile der Sammlung nach Lübeck, wo sie zunächst auf dem Dachboden der Lutherkirche und später in der Lübecker Marienkirche untergebracht wurden. 1990 übernahm das St. Annen-Museum die Exponate. Wegen Umbauarbeiten wurde die Paramentenkammer 2010 geschlossen. 

Die rund 180 Stücke der Sammlung, die bei Kriegsende in Thüringen gelandet waren, wurden an die Stadt Danzig zurückgegeben. Dieser Teil der Sammlung befindet sich heute im Danziger Nationalmuseum.

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