Naturforschung:„Museum von Weltformat“: Senckenberg-Gesellschaft wächst

Ein rekonstruierter Langhals-Dinosaurier (Diplodocus longus) steht vor dem Eingangsbereich des Senckenberg-Museums. (Foto: Arne Dedert/dpa)

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung expandiert. Sowohl die Museen als auch die Institute im Verbund werden mehr, wie Generaldirektor Klement Tockner im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur ankündigte.

Zur Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung mit Hauptsitz in Frankfurt am Main gehören bislang sieben Forschungsinstitute und drei Naturmuseen mit 850 Mitarbeitern. 2024 kommt ein neues Haus dazu: Ein Institut für Pflanzenvielfalt, das um das historische „Herbarium Haussknecht“ an der Universität Jena herum aufgebaut wird. Das Herbarium umfasst neben der Sammlung getrockneter Pflanzen und anderer Pflanzenpräparate eine bedeutende botanische Spezialbibliothek und ein Archiv zur Geschichte der Botanik.

Labore für Lösungen in Planung

Neu sind auch sogenannte Solutions Labs. Die ersten sollen 2024 die Arbeit aufnehmen, weitere sollen folgen, geplant sind etwa zwei pro Jahr. Ziel ist es, „gemeinsam mit der Zivilgesellschaft Lösungs-Optionen für aktuelle Probleme zu erarbeiten“, wie Tockner sagte. Als Beispiele nannte er die Debatte um die Rückkehr des Wolfs oder die Frage, wie unser Wald klimaresistent werden kann.

Größtes Bauvorhaben bleibt die Modernisierung und Erweiterung des Frankfurter Senckenberg-Instituts und -Museums. Der Baubeginn ist 2028, die Fertigstellung bis 2037 geplant. Kalkuliert sind Kosten von rund 316 Millionen. Ziel ist es laut Tockner, „ein zukunftsorientiertes Naturmuseum von Weltformat“ zu bauen.

© dpa-infocom, dpa:240226-99-124989/2

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