Literatur - Feldberger Seenlandschaft:Lesungen und Theater: Hans-Fallada-Tage erstmals auch online

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Carwitz (dpa) - In Carwitz bei Feldberg (Mecklenburgische Seenplatte) wird von diesem Freitag an mit einer Mischung von Online- und Präsenzveranstaltungen an den Dichter Hans Fallada (1893-1947) erinnert. Anlass sind die 30. Hans-Fallada-Tage, wie der Leiter des Fallada-Museums Stefan Knüppel am Mittwoch mitteilte. Grund für die erstmals "hybride Form" sei die Corona-Pandemie, wegen der die Fallada-Literaturtage im Vorjahr noch ganz ausgefallen waren. So werde es via Internet Lesungen, Theaterstücke und Literaturdiskussionen geben.

Die Berliner Autorin und Busfahrerin Susanne Schmidt werde aus ihrem Buch "Machen sie mal die Mitteltüren auf" lesen. Die Lesung sei filmisch auch in Szene gesetzt worden. In einer Gesprächsrunde geht es um zwei Neuerscheinungen zu Fallada: "Lilly und ihr Sklave" von Johanna Preuß-Wössner und dem Fallada-Biografen Peter Walther sowie "Warnung vor Büchern" des Germanisten Carsten Gansel. Dazu werde der Schauspieler Wolfgang Wagner aus beiden Werken lesen.

Auf dem Gelände des Fallada-Museums in Carwitz, wo der Schriftsteller einst lebte und einige seiner schaffensreichsten Jahre hatte, sind eine Museumsnacht und ein musikalisch-literarischer Spaziergang mit Knüppel und einer Jazzband geplant. Am 18. Juli wird in einer Lesung des Fallada-Sohnes Achim Ditzen (81) des 128. Geburtstages des Schriftstellers (21.7.) gedacht.

Über das Internet sollen zudem das Stück "Der Morphinist - Ein sachlicher Bericht über das Glück" und "Geschichten aus der Murkelei" als Puppentheater erlebbar werden. In Carwitz lebte Fallada, der mit bürgerlichem Namen Rudolf Ditzen hieß, von 1933 bis 1944 mit Familie und schrieb einige der wichtigsten Werke. "Falladas Werk hat auch nach fast einem Jahrhundert nichts von seinem Reiz und seiner Aktualität verloren", erklärte Landes-Kulturministerin Bettina Martin (SPD), die am Mittwoch das Museum besuchte.

© dpa-infocom, dpa:210714-99-379095/3

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