Schauspielhaus Zürich:Schlaf süß, lieber Zuschauer

Lesezeit: 2 min

Wandelnde Gestirne: Alicia Aumüller, Steven Sowah und Maximilian Reichert (v.l.). (Foto: Philip Frowein)

Nicolas Stemann eröffnet seine letzte Saison am Schauspielhaus Zürich mit einer schon irritierend texttreuen Inszenierung von Bertolt Brechts "Leben des Galilei".

Von Egbert Tholl

Galileo Galilei hat widerrufen. Er wusste es besser, hatte herausgefunden, dass nicht die Sonne um die Erde kreist, sondern eben die Erde um die Sonne. Aber er widerrief. Weil es Rom, der Vatikan und die Inquisition so wollten, weil das alte ptolemäische, geozentrische Weltbild erhalten bleiben sollte, weil nun mal die Erde, die Kirche, der Papst, der Mensch Zentrum der Schöpfung zu sein hatten. Und da Galilei nicht so enden wollte wie Giordano Bruno einige Jahre vor ihm, nämlich auf dem Scheiterhaufen der Inquisition, sagte er, er habe sich geirrt. Und verbrachte seine letzten Jahre bis zu seinem Tod 1642 im Hausarrest.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSchauspielhaus Zürich
:Beim Geld hört die Wokeness auf

Am Schauspielhaus Zürich debattiert man weiter um Finanzen und die Ausrichtung. Regisseur Christopher Rüping setzt dem eine fantastische Inszenierung von Sarah Kanes "Gier" entgegen.

Von Egbert Tholl

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: