Marstall-Theaterabend: „Die Gewehre der Frau Carrar / Würgendes Blei“
:Frieden schaffen mit Waffen
Wenn alle Werte ins Wanken geraten: Brechts „Die Gewehre der Frau Carrar“ und die Fortschreibung „Würgendes Blei“ von Björn SC Deigner führen eindrucksvoll vor, was Krieg bedeutet.
Hofausstellung des Valentin-Karlstadt-Musäums
:Wo rollende Köpfe komisch sind
Karl Valentin und Bert Brecht drehten zusammen den Horror-Slapstick-Film „Mysterien eines Frisiersalons“. Es spielten Freunde wie der „Nosferatu“-Darsteller Max Schreck. Wie der weltweit erste Splatter-Film nun zu einer Ausstellung und Musik von Konstantin Wecker kommt.
Literaturmuseum der Moderne in Marbach
:„Angewidert von verlegerischer Schlamperei“
Eine Ausstellung im Marbacher Literaturmuseum der Moderne erzählt anhand von Briefen vom Verhältnis des Suhrkamp-Verlegers Siegfried Unseld zu seinen Autoren.
Katharina Thalbach
:„Die Welt ist nicht gerecht, war sie noch nie“
Mit 13 stand Katharina Thalbach zum ersten Mal auf der Bühne, jetzt ist sie 70 Jahre alt. Ein Gespräch über ihre Herkunft aus einem verschwundenen Land, das Leben mit dem Tod und ihren Wunsch nach einer neuen Nationalhymne für Deutschland.
Campino an der Uni Düsseldorf
:Professor Punk
Der "Tote Hosen"-Sänger Campino hält eine musikalische Vorlesung an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität. Zeit wird's.
Theaterstück aus und über Israel
:"Alles ist möglich", sagt Joshua Sobol
Das Schauspiel Stuttgart zeigt "Der große Wind der Zeit" des bedeutenden israelischen Dramatikers. Er reist dafür aus Tel Aviv an - und hat eine Utopie dabei.
Brechtfestival Augsburg
:Brecht und Bizeps
Das Augsburger Brechtfestival eröffnet mit der "Mutter Courage" und einem Turnfest - und zeigt, dass ein Kraftklub ein wunderbarer Kulturort ist.
Interview mit Julian Warner
:"Die Diskussionen müssen da sein, wo die Leute schwitzen"
Bertolt Brecht, Rugby und Fingerbillard scheinen nicht viel miteinander zu tun zu haben. Auf dem Augsburger Brechtfestival ist das allerdings anders, da trifft die "Mutter Courage" auf den "Kraftklub". Warum das so ist, erklärt Festivalleiter Julian Warner.
Zum Tod der Schauspielerin Regine Lutz
:Die Letzte seiner Art
Regine Lutz war Schülerin von Bertolt Brecht und eine seiner legendären Schauspielerinnen am Berliner Ensemble. Nun ist sie im Alter von 94 Jahren gestorben.
Brechtfestival Augsburg
:Spiel und Sport beim Brechtfestival
Das Brechtfestival 2024 zieht in den Stadtteil Oberhausen. In einer ehemaligen Textilfabrik soll ein "Kraftklub" entstehen, wo man sich mit Schwung gegen eine aussichtslose Zukunft stemmt.
Favoriten der Woche
:Er hurt, frisst, trinkt und säuft
100 Jahre ist es her, dass Brechts "Baal" zum Skandal - und umgehend abgesetzt wurde. Diese und weitere Empfehlungen der Woche aus dem SZ-Feuilleton.
Theater
:Große, bunte Gangsterschau
Ganz ohne AfD-Logo, aber voller präzisem Spott: Bertolt Brechts "Der Aufstieg des Arturo Ui" am Schauspiel Leipzig.
Schauspiel Essen
:Lasst es knallen
Selen Kara und Christina Zintl leiten jetzt das Schauspiel Essen. Der Saisonstart lässt schon ahnen: Das Theater ist um die beiden zu beneiden.
"Woyzeck" am Berliner Ensemble
:Klimbim und Bohei
Georg Büchners "Woyzeck" als Operetten-Revue und regressives Märchentheater? Bei seiner Inszenierung am Berliner Ensemble hat sich der Regisseur Ersan Mondtag schwer vertan.
Schauspielhaus Zürich
:Schlaf süß, lieber Zuschauer
Nicolas Stemann eröffnet seine letzte Saison am Schauspielhaus Zürich mit einer schon irritierend texttreuen Inszenierung von Bertolt Brechts "Leben des Galilei".
Berliner Ensemble
:Bertolts Hitparade
Ein Brecht-Liederabend am Berliner Ensemble klingt verdächtig nostalgisch? Keinesfalls. "Fremder als der Mond" von Oliver Reese ist ein großer Spaß.
Salzburger Festspiele
:Was für ein Gewinn
Inklusion bei den Salzburger Festspielen: Helgard Haug inszeniert zusammen mit dem Theater Hora Brechts "Kaukasischen Kreidekreis".
Ausstellung in Augsburg
:Strategische Freundschaft
Eine Ausstellung im Grafischen Kabinett widmet sich der Beziehung zwischen Bertolt Brecht und dem Bühnenbildner Caspar Neher - der auch in der NS-Zeit sehr erfolgreich war.
Kolumne: Vor Gericht
:Guten Appetit!
Eine Studie hat ergeben, dass Urteile nach der Mittagspause milder ausfallen. Weil die Richter dann zufrieden und satt sind?
Aufregung um Restaurant
:Augsburg verpachtet Schwarzbau
Die Kahnfahrt, eine touristische Attraktion der Stadt, muss teils abgerissen werden, weil Jahrzehnte lang niemand in die Akten geschaut hat. Bert Brecht dreht sich mutmaßlich im Grabe um.
Brechtfestival
:Das Wrestling-Spektakel von Augsburg
Mit einer ausverkauften Wrestling-Show ist das Brechtfestival zu Ende gegangen. Nur einer von vielen Coups des neuen künstlerischen Leiters Julian Warner, der ungewöhnliche Wege beschreitet.
Augsburger Brechtfestival
:Über diese Brücke musst du gehen
Neues Publikum finden? Geht! Julian Warner hat das Augsburger Brechtfestival neu erfunden - im Arbeiterviertel Lechhausen.
Kratzers Wortschatz
:War Bertolt Brecht ein Schnallentreiber?
Das derbe Wort Schnallentreiber steht landläufig für einen Zuhälter. In einer weiteren Bedeutung gilt die Bezeichnung aber auch für Männer, die als Frauenhelden und Weiberer berüchtigt sind.
Brecht am Nationaltheater Mannheim
:Nur der Schlechte kommt durch
Das Nationaltheater Mannheim zieht in ein altes Kino der US-Armee. Zur Eröffnung gibt es Bertolt Brechts "Der gute Mensch von Sezuan".
Literatur
:"Brecht ließ sich nicht vereinnahmen"
Vor genau 125 Jahren wurde Bertolt Brecht in Augsburg geboren. Die Stadt widmet dem Dichter ein ganzes Festjahr - und webt an dessen Mythos.
Kultur
:"Ey, was macht ihr denn hier?"
Julian Warner leitet zum ersten Mal das Augsburger Brechtfestival. Warum er die Kulturveranstaltung an den Stadtrand verlegt und was das mit Döner und Bier zu tun hat.
Brechtfestival Augsburg
:Künstlich, künstlerisch, kämpferisch
Bankett, Parade, Wrestling und eine KI, die einen Brecht-Text nachahmt: das Programm zum 125. Geburtstag des Dichters Bertolt Brecht.
Theater nach Corona
:Da seid ihr ja wieder
Ist die Corona-Krise vorbei? Das Publikum kehrt in viele Theater zurück, vor allem zu Klassikern und populären Themen.
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
:Wider die Weihnachtsseligkeit
Das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin gab ein Adventskonzert im Berliner Konzerthaus, dem Dirigent Vladimir Jurowski jede Gemütlichkeit ausgetrieben hatte - mit überraschender Musikauswahl.
Theaterlegende Benno Besson
:Die schönste Sache der Welt
Vom Publikum gefeiert, von den Schauspielern geliebt: Die Berliner Volksbühne erinnert an den Regisseur Benno Besson zu dessen 100. Geburtstag.
Brechtfestival
:Teilhaben am Dichter
Julian Warner, der neue Leiter des Augsburger Brechtfestivals, hat seine Ideen für 2023 vorgestellt. Eine künstlerische Neuausrichtung zeichnet sich ab.
Theater
:Parole Widerstand
Oliver Frljićs "Mutter Courage"-Inszenierung am immer wieder erstaunlichen Berliner Maxim-Gorki-Theater verfolgt konsequent zweieinhalb Ideen.
Brecht
:Tattoos auf wunder Haut
Vor 100 Jahren, am 29. September 1922, wurde Bertolt Brechts Stück "Trommeln in der Nacht" an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt.
Brecht-Stück am Berliner Ensemble
:Geisteraustreibung
Das Berliner Ensemble rückt in Suse Wächters wildem Puppenspiel "Brechts Gespenster" dem über allem schwebenden Dramatiker auf den Leib.
Fünfseen-Filmfestival
:Spielen auf Stelzen
Robert Fischer dokumentiert in seinem Film "Das Arturo-Projekt" die Produktion des Brecht-Stücks "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui". Darin müssen die Darsteller gleich mehrere Aufgaben übernehmen - und lernen, Balance zu halten.
Mitten in Ebersberg
:Fax von Macheath
Unerwünschte Werbung ist oft lästig - manchmal kann sie aber auch ganz unterhaltsam sein. Etwa jene aus dem mysteriösen Fax-Warenhaus.
Ausstellung
:Bert Brechts Haus am Ammersee
Für kurze Zeit besaß der Dichter ein Haus in Utting. Er musste vor den Nazis fliehen, seine Familie und der Komiker Theo Lingen schützten die Immobilie vor den Nationalsozialisten - mit einigen Tricks.
MeinungSchriftstellerverband PEN Deutschland
:Groß, peinlich und gut
Die Schriftsteller-Vereinigung PEN zerlegt sich mal wieder. Man könnte meinen, diesen Verein braucht kein Mensch. Ein Irrtum.
Kritik
:Alter Stoff in neuem Gewand
Doppelte Premiere: In der neuen Zweitspielstätte des Theaters Regensburg geht erstmals eine große Produktion über die Bühne. Die Inszenierung von Brechts "Dreigroschenoper" gelingt, getragen hauptsächlich von überzeugenden Schauspielerinnen.
Brechtfestival in Augsburg
:Schnitzel statt Eintagsfliege
Zum letzten Mal kuratieren Jürgen Kuttner und Tom Kühnel das Brechtfestival in Augsburg - und setzen dabei auf internationale Impulse und den Dichter Thomas Brasch.
Theater
:Reisen mit dem Dichter
Das Augsburger Brechtfestival steht dieses Jahr unter dem Motto "Worldwide Brecht". Gar nicht so einfach, wenn die Welt eigentlich daheim bleiben soll.
Interview
:"Die Bedeutung kommt immer hinterher gelatscht"
Tom Kühnel und Jürgen Kuttner kuratieren zum letzten Mal das Brechtfestival in Augsburg. Ein Abschiedsgespräch.
Kolumne "Nichts Neues"
:Ein herzliches Nein
George Grosz erinnert sich an Thomas Mann und andere
Augsburg
:Brechtfestival startet Vorverkauf
Für die Ausgabe 2022 plant die Festivalleitung ein internationales Programm, das analog und digital gezeigt werden soll. Ob die Live-Veranstaltungen stattfinden können, ist derzeit aber noch vage.
Theater
:Anarchie und Menschlichkeit
Moralinsauer oder raffiniert? Bertolt Brecht bleibt ein Dauerbrenner. Andreas Wiedermann und sein "Theater Impuls" nehmen sich den "Kaukasischen Kreidekreis" vor - nah am Original, aber in gekürzter Fassung.
Komischen Oper Berlin
:Amüsierdiktatur
Barrie Kosky inszeniert Mahagonny - und hält sich dabei eher an die Musik Kurt Weills als an den plakativen Text Bertolt Brechts.
"Dreigroschenoper" in Berlin
:Und der Haifisch trägt Lametta
Barrie Kosky schrumpft die große, beißende Oper von Brecht und Weill auf kleines, zahnloses Komödienstadelformat.
Theater nach Corona
:Dann lieber scheitern
Theater braucht Wagnis, davon erlebt man auf deutschen Bühnen gerade wenig. Das liegt vor allem am kleinbürgerlichen Angestelltenbewusstsein der Macher.
Tierisches Theater
:Arme Wutzen
Die Sau als Mythos und Metapher. Zum vermehrten Schweineaufkommen auf deutschen Bühnen.
Historischer Exodus in den Zwanzigern
:Als München zur "dummen Stadt" verkommt
Während der Weimarer Republik wird die Stadt zu einem Hort für Monarchisten und Rechtsextreme. Andersdenkende werden terrorisiert, Schriftsteller und Intellektuelle flüchten.