Halberstadt (dpa/sa) - Bilder, Filme und mittels KI bearbeitete Kunst: Werke des Autors, Filmemachers, Denkers und Chronisten Alexander Kluge zeigt das Gleimhaus Halberstadt in einer Ausstellung. Nach der Eröffnung am Mittwoch ist „Enlightenment (=Aufklärung). Eine Ausstellung für meine Heimatstadt“ bis 20. Mai in dem Museum der deutschen Aufklärung im Harz zu sehen. Kluge stellte die Schau selbst zusammen, wie es vom Museum hieß. Präsentiert würden Exponate wie Bilder auf Aluminium und Holz, Filme sowie Texte. Auch Objekte der Gegenwartskünstler Thomas Thiede und Thomas Hartmann sind laut Gleimhaus Teil der Ausstellung.
Kluge wurde am 14. Februar 1932 in Halberstadt geboren und hat einen Teil seiner Kindheit in der Stadt im Vorharz verbracht. Am 8. April 1945 überlebte er einen schweren Luftangriff auf Halberstadt, was sein künstlerisches Schaffen über alle Genres hinweg prägt. Bis heute ist der Wahl-Münchner seiner Geburtsstadt sehr verbunden, seit 2017 ist er ihr Ehrenbürger. In Zukunft soll das Gleimhaus einen Teil von Kluges Sammlung zur dauerhaften Präsentation übernehmen.
Das Gleimhaus ist dem Dichter Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) gewidmet. Er wirkte in der Zeit der Aufklärung in Halberstadt und starb auch dort. 1862 wurden seine Sammlungen in seinem einstigen Wohnhaus am Dom öffentlich zugänglich. Im vergangenen Jahr zählte das Museum der deutschen Aufklärung eigenen Angaben zufolge rund 11.000 Besucherinnen und Besucher.
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