Frankfurt am Main:Kehrseite des „American Dream“: Schirn zeigt Peter Saul

Frankfurt/Main (dpa) - Superman sitzt im Gefängnis auf der Kloschüssel, aus der Superdog genüsslich schlürft: Der aus San Francisco stammende Peter Saul beschäftigt in seinem Werk mit den Schattenseiten des "American Dream" und der Konsumgesellschaft. Mit grell-bunten Farben hat er in seinen oft großflächigen Ölgemälden zu einer eigenen Mischung aus Pop Art, Cartoon Culture, Surrealismus und San Francisco Funk gefunden.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Frankfurt/Main (dpa) - Superman sitzt im Gefängnis auf der Kloschüssel, aus der Superdog genüsslich schlürft: Der aus San Francisco stammende Peter Saul beschäftigt in seinem Werk mit den Schattenseiten des „American Dream“ und der Konsumgesellschaft. Mit grell-bunten Farben hat er in seinen oft großflächigen Ölgemälden zu einer eigenen Mischung aus Pop Art, Cartoon Culture, Surrealismus und San Francisco Funk gefunden.

Erstmals in Europa stellt nun die Frankfurter Schirn vom 2. Juni bis 3. September den heute in New York lebenden Künstler in einer Retrospektive vor. Die rund 60 Arbeiten reichen von den 1950er Jahren bis zur Gegenwart. Saul setzt sich in vielen Arbeiten auch sehr kritisch mit dem Vietnamkrieg oder der Irak-Politik unter George W. Bush auseinander.

„Alles was den Amerikanern heilig ist, nichts davon ist Peter Saul“, sagte am Donnerstag Schirn-Direktor Philipp Demandt. Als Chronist des „irren Amerika“ schert sich Saul im Stil des „Bad Painting“ auch nicht um Fragen des guten Geschmacks. Seine Malerei kenne keinen Regeln und folge keiner Stilrichtung, sagte der 82-jährige Saul in Frankfurt. „Manchmal fällt es humorvoll aus, manchmal beängstigend.“ Die Schau wandert im Anschluss an Frankfurt in die Hamburger Deichtorhallen weiter.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: