Bornhagen:Möller über Mahnmal-Aktion: Psychologische Kriegsführung

Bornhagen/Erfurt (dpa/th) - Thüringens AfD hat die Mahnmal-Aktion eines Künstlerkollektivs auf einem Nachbargrundstück von Landeschef Björn Höcke als "psychologische Kriegsführung" gegen ihn und dessen Familie kritisiert. AfD-Landessprecher Stefan Möller forderte zudem eine gesellschaftliche Reaktion. "Wo ist die Grenze des Akzeptablen?", fragte er am Mittwoch in Erfurt. Dies könnten nicht die Aktivisten des "Zentrums für politische Schönheit" entscheiden, sondern das sei Aufgabe der Gesellschaft. In diesem Fall sei eine Schwelle überschritten worden.

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Bornhagen/Erfurt (dpa/th) - Thüringens AfD hat die Mahnmal-Aktion eines Künstlerkollektivs auf einem Nachbargrundstück von Landeschef Björn Höcke als „psychologische Kriegsführung“ gegen ihn und dessen Familie kritisiert. AfD-Landessprecher Stefan Möller forderte zudem eine gesellschaftliche Reaktion. „Wo ist die Grenze des Akzeptablen?“, fragte er am Mittwoch in Erfurt. Dies könnten nicht die Aktivisten des „Zentrums für politische Schönheit“ entscheiden, sondern das sei Aufgabe der Gesellschaft. In diesem Fall sei eine Schwelle überschritten worden.

„Wir setzen da auch auf das Verantwortungsgefühl unserer politischen Mitbewerber“, sagte Möller. Höckes Familie sei monatelang nachgestellt, ausgespäht und fotografiert worden. Höcke ist verheiratet und hat vier Kinder. „Wie wollen Sie die Angst dieser Kinder wieder einfangen?“. Nach Möllers Angaben wird der AfD-Politiker rechtliche Schritte gegen die Aktion einlegen.

Das „Zentrum für politische Schönheit“ (ZPS) hatte am Mittwochmorgen auf einem angemieteten Nachbargrundstück Höckes das Berliner Holocaust-Mahnmal nachempfunden. Aus Protest gegen eine umstrittene Rede Höckes über den Massenmord an den europäischen Juden stellten die Aktivisten nach eigenen Angaben 24 Stelen in Sichtweite von Höckes Haus im thüringischen Bornhagen (Eichsfeld) auf. Den ZPS-Angaben zufolge soll Höcke zehn Monate beobachtet worden sein.

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