Konzerte:Taylor Swift: Ticket-Chaos Thema im US-Kongress

Lesezeit: 1 Min.

Taylor Swift zieht die Massen an - und der Ticketshop hält nicht stand. (Foto: Chris Pizzello/Invision/AP/dpa)

Beim Vorverkauf für Taylor-Swift-Konzerte bricht die Website zusammen. Ein Vorfall, der sogar US-Politiker auf den Plan ruft - wegen des Systems hinter den Konzertkarten.

Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.

Washington (dpa) - Das Debakel um den Ticket-Vorverkauf für die US-Stadiontour von Superstar Taylor Swift (33) hat sogar den US-Kongress beschäftigt. Senatorinnen und Senatoren nahmen am Dienstag bei einer öffentlichen Anhörung des Justizausschusses den Konzertkarten-Anbieter Ticketmaster ins Visier.

„Sie haben eine klare Dominanz, eine monopolistische Kontrolle. Das ganze System der Konzertkarten ist ein Chaos, ein monopolistisches Chaos“, sagte der demokratische Senator Richard Blumenthal zu Beginn der Sitzung.

Hintergrund ist, dass Ticketmaster im November den Vorverkauf für die Tour gestoppt hat. Die enorme Nachfrage sowie eine „atemberaubende Zahl von Bot-Angriffen“ hätten zu einem historischen Rekord an Zugriffen auf die Website geführt, hieß es. Diese brach zusammen.

„Wir wussten, dass Bots diesen Verkauf angreifen würden und haben entsprechend geplant. Wir wurden dann mit dreimal so viel Bot-Traffic konfrontiert, wie wir je erlebt haben“, sagte nun der Präsident des Unterhaltungsunternehmens Live Nation, Joe Berchtold. Ticketmaster gehört zu Live Nation. Die Unternehmen fusionierten im Jahr 2010.

Die Bots seien zwar nicht in das System eingedrungen, hätten es aber lahmgelegt, sagte er. „Dies führte zu einem schrecklichen Kundenerlebnis, das wir zutiefst bedauern. Wir entschuldigen uns bei den Fans. Wir entschuldigen uns bei Frau Swift.“

Ein zentrales Thema der Anhörung war auch die Marktmacht von Ticketmaster. „Die Wettbewerbspolitik ist für mich sehr wichtig. Ich glaube an den Kapitalismus, und um ein starkes kapitalistisches System zu haben, muss man Wettbewerb haben, man kann nicht zu viel Konsolidierung haben“, sagte die demokratische Senatorin Amy Klobuchar. Berchtold wies den Vorwurf zurück, dass es heutzutage weniger Wettbewerb gebe. Thema der Sitzung war auch fehlende Transparenz bei Service-Gebühren beim Ticketkauf.

© dpa-infocom, dpa:230124-99-343241/2

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: