Gleich geht es los. Im Teatro Colón von Buenos Aires herrscht dieser faszinierende Sturm vor der Ruhe, wenn die Besucher ihre Plätze suchen und die Streicher den Kammerton. Gleich wird der Saal gefüllt sein, mit 2 500 Menschen, die sich auf einen der Höhepunkte des diesjährigen Kulturkalenders freuen. Gemessen daran, dass sie alle seinetwegen gekommen sind, wirkt Daniel Barenboim im Umkleideraum Nr. 6 aufreizend entspannt. Er trinkt Apfelsaft und redet über Fußball, bevor er auf seine Kollegen Furtwängler, Toscanini, Erich Kleiber und Fritz Busch zu sprechen kommt, und wer in diesem ehrwürdigen Haus noch so alles vor ihm dirigiert hat.
Klassische Musik:Barenboims Heimspiel
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Wenn der Dirigent und Pianist Daniel Barenboim in seiner Geburtsstadt Buenos Aires auftritt, herrscht eine Stimmung wie im Fußballstadion. Begegnung mit einem, der sich mit der Musik die Welt erobert hat.
Von Boris Herrmann
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