Klassik:Konzert des designierten Generalmusikdirektors

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Berlin (dpa) - Geplant als erste musikalische Begegnung, gefeiert als künftiger Chef - Christian Thielemann und die Staatskapelle Berlin haben am Montagabend beim Konzert in der Staatsoper Unter den Linden für Beifallsstürme gesorgt. Der als Spezialist für Wagner und die Spätromantiker geltende Dirigent leitete das Orchester dabei für Anton Bruckners Sinfonie Nr. 5 in B-Dur erstmals als designierter Generalmusikdirektor der Staatsoper.

Der 64-Jährige, aktuell noch Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Dresden, folgt auf Daniel Barenboim, der den Posten zu Beginn des Jahres krankheitsbedingt abgeben musste. Thielemann wird das Amt zur Saison 2024/2025 übernehmen.

Ursprünglich sollte das Konzert am Montagabend ein langfristig geplantes erstes Zusammentreffen von Thielemann und Staatskapelle sein. Dann überschlugen sich allerdings die Ereignisse. Zunächst sprang Thielemann bei einem Konzertabend im Juni vergangenen Jahres für seinen verletzten Kollegen Herbert Blomstedt ein. Neben Bruckner gab es dabei Wagner statt Mozart.

Ungleich dramatischer tat sich im September mit der Erkrankung des damaligen Generalmusikdirektors Barenboim eine Lücke auf. Auf dem Spielplan stand Wagners „Ring des Nibelungen“, die Neuinszenierung der Staatsoper galt als Geschenk zum 80. Geburtstag Barenboims. Thielemann sprang für zwei Zyklen ein und übernahm auch Teile der Asienreise mit der Staatskapelle.

Entsprechend häufig wurde Thielemanns Name genannt, nachdem Barenboim das Amt aufgeben musste. Vor acht Wochen schließlich wurde der ehemalige Assistent als Nachfolger seines früheren Chefs gekürt.

Allerdings beginnt Thielemann seinen auf fünf Jahre geschlossenen Vertrag mit einem bereits prall gefüllten Terminkalender. Für die erste Saison etwa ist deswegen nur eine Opernpremiere vorgesehen. Erst 2025/26 ist die angestrebte enge Zusammenarbeit mit dem Orchester möglich. Ziel sind dann etwa 20 Opernabende.

© dpa-infocom, dpa:231120-99-20073/2

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