Karl Berger ist tot, der alles Mögliche war, Pianist, Vibrafonist, Komponist, Musikpädagoge. Vor allem aber war er einer der Pioniere, die in den Sechzigerjahren aus dem Jazz eine neue Weltsprache machten, in der es nicht mehr um Herkunft, Formen oder Stile ging. Das Regelwerk der europäischen Musiktheorie mit seinem Harmoniesystem und den wohltemperierten Tönen war für ihn nur ein kulturelles Konstrukt. Eines von vielen, auf denen man aufbauen konnte. Von Don Cherry hatte er das in den frühen Sechzigerjahren gelernt, und von Ornette Coleman, einem der damals jungen Rebellen des Jazz, die seine Weggefährten wurden.
Nachruf auf Karl Berger:Der Ausbrecher
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Mehr Neugier geht nicht: Zum Tod des Jazzpioniers Karl Berger, für den Musik eine Weltsprache ohne Grenzen war.
Von Andrian Kreye
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