Maxi Obexer, geboren in Südtirol und dort genauso wie inzwischen auch in Berlin zu Hause, schreibt Stücke, Essays, Hörspiele und Romane und hasst das Unverbindliche. Schreibt sie fürs Theater eine Liebesgeschichte, dann eine schmerzvolle über ein lesbisches Paar. Schreibt sie Essays, dann welche zu tagesaktuellen politischen Vorgängen. Schreibt sie einen Roman, wie vor fünf Jahren "Wenn gefährliche Hunde lachen", dann handelt der von einer jungen Nigerianerin, die sich in Europa ein besseres Leben erhofft. Obexer ist fleißig, akribisch, auf stille Art sehr genau. Sie recherchiert. Für ihr neues Stück, "Illegale Helfer", das gerade am Schauspielhaus Salzburg seine Uraufführung erlebte, trug sie drei Jahre lang Material zusammen. Aber eigentlich begann die Arbeit daran bereits vor mehr als zwölf Jahren.
"Illegale Helfer" am Schauspielhaus Salzburg:Kein Schiff wird kommen
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Die im Dunkeln sieht man nicht: Szene aus "Illegale Helfer" am Schauspielhaus Salzburg.
Bild: Gregor Hofstätter -
Die Autorin Maxi Obexer verdichtete die Aussagen, die sie gesammelt hat, verteilte sie auf zehn Figuren. Neun sind "wahr", eine hat sie erfunden.
Bild: Gregor Hofstätter -
Vor einigen Jahren begann sie, sich mit den Flüchtlingen nach Europa zu beschäftigen. Anstoß zum Stück war: Wer Flüchtlingen hilft, handelt illegal.
Bild: Gregor Hofstätter -
Es gibt viele Helfer, die gegen die Gesetze der Nationalstaaten verstoßen, in denen sie leben, sich aber an die Menschenrechte halten.
Bild: Gregor Hofstätter -
Man erfährt im Stück "Illegale Helfer" viel über die Absonderlichkeiten des Asylrechts. Obexer ist Idealistin, die noch auf den Menschenverstand vertraut.
Bild: Gregor Hofstätter
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Maxi Obexer hat Interviews mit Flüchtligen und Schleusern zu einem Doku-Drama verdichtet. Nun wurde "Illegale Helfer" in Salzburg uraufgeführt.
Von Egbert Tholl
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