Als es unter Literaturnerds noch üblich war, zu Hause eine Privatbibliothek auszustellen, da ließ sich der soziale Aufsteiger an einem Möbelstück erkennen. Wer die Lektüren seines Lebens in einem Billy-Regal aufbewahrte, hatte die Metamorphose vom "Kind aus einfachen Verhältnissen" zum Bildungsbürger noch nicht abgeschlossen. Den bewundernden Blick der Leute aus buchreichen Verhältnissen auf die zerlesenen Klassikerausgaben des stolzen Emporkömmlings umwehte stets ein unterdrückter Spott über so wenig Geschmack bei der Wahl der Einrichtungsgegenstände. Dabei handelte es sich nur selten wirklich um eine Wahl.
Wirtschaftskrise:Der Markt regelt nichts. Er setzt nur seine Logik erbarmungslos durch
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Gastbeitrag von Christian Baron
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