Kristen R. Ghodsee: "Utopien für den Alltag":Die Art, wie wir leben, ist nicht naturgegeben

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In der "Pleasant Hill Cohousing Community" in Kalifornien, USA, wo Eigentum und Betreuungsarbeit geteilt wird. (Foto: imago/ZUMA Press)

Die amerikanische Kulturhistorikerin Kristen R. Ghodsee hat Alternativen zum Patriarchat geprüft.

Von Christiane Lutz

Vater, Mutter, Kind unter einem Dach. Von den Nachbarn durch Wände getrennt, die Großeltern ganz woanders. In der Erziehung ihrer Kinder sind die Eltern allein auf weiter Flur. So wohnt die sogenannte Kernfamilie in den meisten westlichen Gesellschaften. Warum ist das so? Und muss das so sein? Für Kristen R. Ghodsee, Professorin für Russische und Osteuropäische Studien an der University of Pennsylvania und Autorin des Sachbuchs "Warum Frauen im Sozialismus besseren Sex haben", muss es überhaupt nicht. In ihrem neuen Buch "Utopien für den Alltag - Eine kurze Geschichte radikaler Alternativen zum Patriarchat" führt sie auf unterhaltsame Weise aus, dass Utopien gar nicht so utopisch sind wie oft behauptet. Denn vieles, was als "Alternative zum Patriarchat" gelten könnte, gab oder gibt es bereits in irgendeiner Form. Ihr Buch bietet darüber einen historischen und soziologischen Überblick.

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