Oper:Mondnachthelle Intensität

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Das hungernde Volk, die Königin (Jeanine De Bique) und der König (Ivan Ludlow) mit seinem Lover Gaveston (Björn Bürger). (Foto: Herwig Prammer/Opernhaus Zürich)

Das Opernhaus Zürich zeigt George Benjamins Oper "Lessons in Love and Violence" - an diesem Freitag erhält der Komponist den Siemens-Musikpreis.

Von Egbert Tholl

George Benjamin, geboren 1960 in London, gehört zu den beliebtesten lebenden Opernkomponisten. Weil er Klänge von mondnachtheller Intensität erfinden kann, da hört man (bewusste oder unbewusste) Vorbilder wie Claude Debussy durch, vor allem seinen Lehrer Olivier Messiaen. Weil er sich eigentümlich schöne Melodien ausdenkt und diese dann mit einem klanglichen Geheimnis umgibt, das, und das ist im zeitgenössischen Opernbetrieb selten, die Anhänger der Avantgarde hinreichend befriedigt, gleichzeitig aber auch das an Wagner, Verdi, Strauss gewöhnte Publikum nicht erschreckt. Nach der Premiere seiner Oper "Lessons in Love and Violence" am Opernhaus Zürich jubelte das bürgerliche Publikum ihm zu, fasziniert vom eben Gehörten.

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