Ich treffe Alon Gat auf dem Platz vor dem Kunstmuseum in Tel Aviv, der in den vergangenen Monaten in "Platz der Geiseln" umgetauft worden ist. Dort sind Kunstinstallationen zu sehen, die daran erinnern sollen, dass in Gaza nach wie vor mehr als 130 Menschen gefangen gehalten werden - junge und alte, Männer und Frauen. Hier werden auch allwöchentlich Demonstrationen abgehalten. Es sind herzzerreißende Veranstaltungen, bei denen viele Menschen schweigend und mit Tränen in den Augen Zeugen davon werden, wie Familienangehörige von Geiseln die Bühne betreten und um Hilfe schreien. Es ist ein Schauplatz vieler Initiativen. Eine davon wird von Freunden der 39-jährigen Carmel Gat organisiert, Alons Schwester, die am 7. Oktober von Hamas-Terroristen entführt wurde.
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Die Israelin Carmel Gat wird seit Monaten als Geisel in Gaza gefangen gehalten. Ein Treffen mit ihrem Bruder Alon Gat, der es sich nicht leisten kann, die Hoffnung zu verlieren.
Gastbeitrag von Amir Teicher
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Abgesagte Ausstellungen, verschobene Preisverleihungen: Nach dem 7. Oktober steht die Kunst unter Generalverdacht. Ein Plädoyer gegen die um sich greifende Logik des Boykotts.
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