Hätte man auf die diesjährige Buchmesse in Frankfurt ein, sagen wir mal, Messer hineintragen wollen, wäre das - allem Anschein nach - ohne Probleme möglich gewesen. Beim Einlass fiel an allen Tagen auf, dass zwar häufiger Koffer, aber nur äußerst vereinzelt Taschen kontrolliert wurden und diese auch nur durch Sicherheitspersonal, nicht etwa mit technischem Gerät wie am Flughafen. Auch Personenschleusen waren nur bei der Eröffnungsfeier der Messe am Dienstagabend aufgebaut worden, schon am nächsten Tag gab es für die meisten Besucher nur noch Ticketkontrollen. Trotz der Bodyguards, Security-Leute und Polizisten, die auf dem Gelände zu sehen waren, wirkte das seltsam. Der Einlass, dieser neuralgische Punkt, war entspannter als bei einem Besuch im Fußballstadion.
Frankfurter Buchmesse:Angst in Halle 3
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Klare Bedrohungslage - und welches Konzept? Auf der Frankfurter Buchmesse waren vor allem jüdische Autorinnen und Autoren nicht ausreichend geschützt.
Von Christiane Lutz

Judenhass und Alltag:Sehr verehrte Antisemiten
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