Ron Stallworth arbeitete drei Jahrzehnte für die Polizei der Stadt Colorado Springs im amerikanischen Bundesstaat Colorado. Sein großer Coup gelang ihm Ende der Siebzigerjahre. Damals schleuste er sich als Undercover-Agent beim rechtsextremen Ku-Klux-Klan ein - als Schwarzer. Der Klan, 1865 als Protestbewegung gegen die Abschaffung der Sklaverei entstanden, war inzwischen eine schlagkräftige Truppe, die Anschläge verübte und mordete. Dass sich ein schwarzer Cop bei ihnen eingeschlichen hatte, fiel monatelang niemandem auf. Stallworth, heute 65 Jahre alt und in Rente, hat seine Geschichte lange für sich behalten und erst 2014 ein Buch darüber geschrieben. Daraus hat der Regisseur Spike Lee den Kinofilm "Blackkklansman" gemacht, der am Donnerstag im Kino startet. Stallworth lebt mittlerweile in El Paso, Texas. Nach mehreren Versuchen kommt das Interview zustande. Der Anruf erreicht ihn im Auto, während im Hintergrund ein spanisches Navigationsgerät plappert.
Film "BlacKkKlansman":Undercover beim Ku-Klux-Klan
Ron Stallworth hat sich als schwarzer Polizist bei dem rechtsextremen Geheimbund eingeschmuggelt. Ein Gespräch über Hass, Hetze und wie einfach es ihm fiel, nicht aufzufliegen.
Interview von David Steinitz
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