Tutzing (dpa/lby) - Mit dem nachgespielten Jawort im Schloss Tutzing haben am Sonntag zwei junge Tutzinger den Höhepunkt der traditionellen Fischerhochzeit gesetzt. Das ganze Wochenende über wurde in der oberbayerischen Gemeinde am Starnberger See die Liebesgeschichte zweier Fischerskinder unter anderem mit Brautlader, Polterabend, Brautessen und Festzug mit 650 Teilnehmern durch die Gemeinde nachgespielt. Ein Stadtsprecher schätzte am Sonntag die Besucherzahl an beiden Tagen insgesamt auf rund 7500 Gäste.
Das Fest findet seit den 1970er-Jahren alle fünf Jahre statt und geht zurück auf die Hochzeit eines Fischersohns, der 1812 nach seiner Rückkehr aus dem Russlandfeldzug endlich seine Braut von der anderen Seeseite ehelichen konnte. Die Darsteller der Hochzeit sind allesamt Tutzinger Bürger, das Brautpaar muss von einem alten Fischergeschlecht abstammen.