Ferdinand von Schirach muss man nicht mehr vorstellen, wie es in Talkshows immer so schön heißt, er ist längst eine Marke mit hohem Wiedererkennungswert. Fest etabliert mit True-Crime-Geschichten, Erzählungen aus deutschen Gerichten und Reflexionen über Recht und Gerechtigkeit; ein verlässlicher Vorlagengeber für deutsche Filmproduzenten und auch als Dramatiker eine Bank. Doch seit einiger Zeit verlässt der Autor immer öfter sein vertrautes Terrain: die Erfahrungswelt eines Juristen, der über die Fälle, mit denen er es zu tun bekommt, nicht urteilt, sondern möglichst präzise darstellt, was man über Täter und Opfer wissen kann, ohne zu fabulieren.
Ferdinand von Schirachs Essay "Regen":Grundloses Murren
Lesezeit: 4 min
Die Leser von Ferdinand von Schirach schätzen ihn als Melancholiker. In seinem neuen Buch "Regen" versucht er sich jetzt als Misanthrop in schlechter Laune. Mit überschaubarem Erfolg.
Von Christian Mayer
Deniz Utlu: "Vaters Meer":Eine Brücke ins All
Deniz Utlu hat sein bisher bedeutendstes Buch geschrieben, ist verrissen und verteidigt worden, alles noch, bevor der Roman jetzt endlich erscheint. Durch Hannover mit dem Autor von "Vaters Meer".
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