Caius Martius, genannt Coriolan, ist ein sonderbarer Held in einem sonderbaren Stück von William Shakespeare, das von den Theatern meist gemieden wird. Zu fremd, zu sperrig, politisch eher inkorrekt. "Roh und unsympathisch" nannte der Shakespeare-Enthusiast Jan Kott nicht nur den tragischen Helden, einen römischen Feldherrn, sondern das ganze, 1608 geschriebene Drama. Um in seiner brillanten Analyse dann zu zeigen, wer der furchterregende Gegenspieler Coriolans ist: das "Volk", im alten Rom auch Plebs genannt. Am Düsseldorfer Schauspielhaus ist nun eine staunenswerte Ausgrabung zu erleben.
Schauspielhaus Düsseldorf:Das Volk als fiese Plebs
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Shakespeares Spätwerk "Coriolan" gilt als sperriges, ja unsympathisches Stück. In Düsseldorf gelang jetzt eine furiose Inszenierung.
Von Martin Krumbholz
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