Es knallt. Ein Schlag auf die Pauke aus dem Nichts, wie ein Schock, dann hebt ein infernalisches Getrommel an, aus der Mittelloge, aus den Proszeniumslogen, viel Gerät ist dort platziert, mit dem man fabelhaften Lärm machen kann. Ein grandioser Surround-Effekt, die Rhythmuskaskaden wogen hin und her, über einen hinweg, rollen von hinten an, von den Seiten, es ist aufregend, auch weil man spürt, wie genau das alles fixiert und ausgeführt ist. Jeder Schlag, worauf auch immer, sitzt genau da, wo er sein soll. Dann ebbt das Toben ab, das Orchester setzt ein, und es klingt sehr nach Richard Wagner. Zumindest für einen prägnanten Moment.
Opernuraufführung:Tolles Toben
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Grandios geplünderte Musikgeschichte: die Uraufführung von Bernhard Langs "Dora" an der Stuttgarter Staatsoper.
Von Egbert Tholl
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