Kino:Gleich geht die Welt unter

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Der Schöpfer eines Fantasiereichs in "Der Junge und der Reiher" - die Figur ist eine Art Selbstporträt von Hayao Miyazaki. (Foto: Wild Bunch)

Hayao Miyazaki ist der Maestro des japanischen Animationsfilms. In "Der Junge und der Reiher" fragt er, ob seine Kunst mit ihm sterben wird.

Von Philipp Stadelmaier

Irgendwann ist der junge Mahito so tief eingedrungen in die Parallelwelt, dass er ihrem Schöpfer gegenübersteht. Dem alten Mann stehen die Jahre ins zerfurchte Gesicht geschrieben, sein wirres Haar sieht aus, als trüge er einen strahlenden Stern auf dem Haupt. Er sitzt auf der Wiese vor einem kleinen Tisch. Und über ihm, im blauen Himmel, schwebt dieser gewaltige Stein, von dem er seit jeher seine Macht über sein weitschweifiges Reich bezieht: das Meer, die Wiesen, den Schwarm der Sittiche und die kleinen Häuschen, in denen es rote Marmelade gibt.

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