Denkmäler:Heldburg als Festung: Sonderschau im Deutschen Burgenmuseum

Die Veste Heldburg ist die einzige Sehenswürdigkeit der Burgenstraße auf thüringischem Boden. (Foto: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa-tmn/Archivbild)

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Heldburg (dpa) - Mit dem Ausbau von Burgen zu Festungen beschäftigt sich eine am Sonntag eröffnete neue Sonderausstellung im Deutschen Burgenmuseum auf der Veste Heldburg (Landkreis Hildburghausen). Sie kombiniert verschollen geglaubte historische Bauakten und -zeichnungen mit Hightech-Scan-Aufnahmen, die Geländestrukturen sichtbar machen, wie das Museum mitteilte.

Die Heldburg nahe der thüringisch-bayerischen Landesgrenze sollte laut Museum im späten 17. Jahrhundert und nochmals um 1710 zur Festung ausgebaut werden. Dies betreffe auch andere Burgen, etwa die eine halbe Autostunde entfernte Veste Coburg in Bayern oder die Wasserburg im nordthüringischen Heldrungen.

Auf der Veste Heldburg künden laut Museum sieben Bastionen vom Ausbau zur Festung. Eine werde heute als Parkplatz genutzt. Die anderen seien wegen der darauf gewachsenen Bäume und Sträucher kaum noch zu erkennen, aber mit Hilfe des Gelände-Scans aus der Luft zu lokalisieren. Für einige seien die historischen Namen überliefert.

Das 2016 eröffnete Deutsche Burgenmuseum zeigt die Geschichte und Kultur der Burgen in Europa vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Mehr als 350 Ausstellungsstücke, Bilder und Multimedia-Installationen werden gezeigt und geben spannende Einblicke in das Burgleben. Auch originale Waffen, Rüstungsteile und archäologische Funde sind zu sehen. Historische Möbel in authentischen Räumen wie einer adligen Schlafkammer verdeutlichen den Alltag der Burgherren. Im vergangenen Jahr zog das Museum nach früheren Angaben knapp 13.000 Besucher an.

© dpa-infocom, dpa:230723-99-503339/2

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