Neuanfang in Zürich:Diese Frau will den Schweizer Raubkunst-Skandal aufarbeiten

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"Wir sind selber zum Katalysator geworden": Ann Demeester, seit Oktober Chefin des Zürcher Kunsthauses. (Foto: Foto: Franca Candrian/KHZ)

Das Zürcher Kunsthaus stand wegen seines Umgangs mit der belasteten Sammlung Bührle in der Kritik. Die neue Leiterin Ann Demeester versucht, die Krise zu meistern.

Von Isabel Pfaff, Zürich

Ann Demeester geht die Dinge gern frontal an. Die neue Direktorin des Zürcher Kunsthauses war gerade mal ein halbes Jahr im Amt, da wagte sie sich in Zürichs konservatives Herz. Als Ehrengast lief sie mit beim Sechseläuten-Umzug, jenem berühmten Frühlingsfest, das nach wie vor in erster Linie ein Männerfest und in zweiter ein Stelldichein der bürgerlichen Stadtelite ist. Wie war das für die 48-jährige Frau aus Belgien, die vor ihrem Umzug in die Schweiz die niederländische Kunstwelt mit progressiven Positionen aufgewirbelt hat? Ann Demeester muss nach dem passenden Ausdruck suchen, nein, nicht wie im Mittelalter, aber eben schon "tiefe Traditionen, wow!"

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