Krankheit und Moral:Wer zu retten ist

Lesezeit: 6 Min.

Wie dringend ist die Behandlung? Deutsche Krankenschwester mit belgischem Soldaten zu Beginn des Ersten Weltkrieges. (Foto: Sueddeutsche Zeitung Photo)

In der Corona-Krise müssen Ärzte sich wieder mit einem Prinzip auseinandersetzen, das aus dem Krieg bekannt ist: Triage. Behandelt wird, wer am dringendsten Hilfe braucht - und wer die besten Chancen auf Überleben hat.

Von Rainer Erlinger

Die Einschränkungen werden größer. Das Coronavirus hat das Leben im Griff. Und mittlerweile haben die meisten verstanden, worum es geht: um Solidarität, den Schutz der Schwächeren, der besonders Gefährdeten. Vor allem Ältere und Vorerkrankte mit Risikofaktoren für einen schweren oder gar tödlichen Verlauf von Covid-19. Bekannt ist mittlerweile auch das Prinzip, das dem zugrunde liegt: Die Kurve der neu Infizierten muss abgeflacht werden, weil sonst das Gesundheitssystem an seine Grenzen kommt. Es geht um die Zahl der Erkrankten, die gleichzeitig Behandlung im Krankenhaus, vor allem aber intensivmedizinische Betreuung oder künstliche Beatmung benötigen. Es gilt, Szenen zu verhindern, wie die, von denen Ärzte und Pflegende in italienischen Krankenhäusern berichten.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusFamilie und Coronavirus
:Papa ist Corona-positiv

Als Bernd Neff positiv auf das Coronavirus getestet wird, steht die ganze Familie unter Heimquarantäne. Seine Verlobte Cornelia Vogt und er berichten, wie sie und die Kinder damit umgehen.

Von Thorsten Schmitz, Berlin

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: