Klassengesellschaften:"Die Risiken sind dramatisch ungleich verteilt"

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Ein Wohnblock in Göttingen: Nach einem Corona-Ausbruch wurde das Gebäude zeitweise unter Quarantäne gestellt. (Foto: Hubert Jelinek/imago images)

Corona trifft Arme härter als Reiche. Aber dazu gibt es in Deutschland keine Statistiken, in Großbritannien hingegen schon. Warum eigentlich? Ein Gespräch mit dem Soziologen Oliver Nachtwey.

Interview von Alex Rühle

Als NDR, WDR und Süddeutsche Zeitung kürzlich alle Landesgesundheitsministerien fragten, welche Erkenntnisse sie zum sozialen Status der Corona-Infizierten haben - Arbeitslosenquote, Größe der Haushalte, Einkommensdurchschnitt -, konnten 14 von 16 Bundesländer keine dieser Fragen beantworten. Auch das Robert-Koch-Institut kann keinerlei Informationen über sozioökonomische Hintergründe der Erkrankten geben. Wie kann das sein? Warum ist Deutschland auf dem statistischen Auge so blind, während andernorts die verheerenden Effekte der Pandemie auf ethnische Minderheiten und sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen sehr genau erfasst wurden? Ein Gespräch mit Oliver Nachtwey, Professor für Soziologie an der Universität Basel.

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