BVG-Musical "Tarifzone Liebe":Der Fahrbetrieb hat alle lieb

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Im Musical "Tarifzone Liebe" im Berliner Admiralspalas sind die Straßenbahnen verliebt, tanzen die Fahrkartenautomaten. (Foto: Isa Foltin/Getty Images for BVG)

Zu spät, zu voll, zu dreckig: Die Berliner Verkehrsbetriebe haben einen schlechten Ruf. Dagegen hilft nur eins: ein Musical.

Von Peter Laudenbach

Berlin hat schon ein U-Bahn-Musical, die unzerstörbare "Linie 1" des Grips-Theaters. Aber die war den Berliner Verkehrsbetrieben wahrscheinlich nicht anarchisch genug, also stellt sie jetzt ihr eigenes Musical auf die Bühne. Im Marketing-Etat war wohl noch etwas Geld übrig, und Sympathie-Werbung kann die BVG angesichts der ewigen Zugausfälle dringend brauchen. Pünktlich zur Premiere wurde bekannt, dass derzeit 350 Busfahrer fehlen, deshalb fahren die Busse jetzt seltener. Das Einzige, was zuverlässig funktioniert, ist der Drogenhandel auf den Bahnhöfen der U 8, aber der wird ja auch nicht von der BVG organisiert.

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