Die Aufgabe von Kunst ist es, Chaos in die Ordnung zu bringen, hat der Philosoph Theodor W. Adorno Mitte des vergangenen Jahrhunderts geschrieben. Damals ging es darum, die tradierten Normen einer statischen Gesellschaft zum Tanzen zu bringen. Doch wie sieht das heute aus, wo kaum noch etwas in Ordnung zu sein scheint? Nicht wenige erhoffen sich von den Kultureinrichtungen und den Künsten aktuell Orientierung und Klarheit. Doch so verständlich dieser Wunsch auch sein mag, er geht an dem vorbei, was die Künste leisten können und sollten, wenn wir ihrer Freiheit vertrauen.
Kunst und Krise:Mehr Störung, bitte
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Die Gesellschaft steckt in der Krise, die Gräben sind tief. Gerade jetzt brauchen wir dringend ein Theater, das Haltung einnimmt und die Ruhigen beunruhigt.
Gastbeitrag von Carsten Brosda
Kulturproduktion:Mach's kurz
Dreistündige Filme, tausendseitige Bücher, endlose Theaterabende: Warum ist alles so wahnsinnig lang? Ein Plädoyer für den Mut zum Weglassen.
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