"Black Box" im Kino:Im Lockdown

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Terrorverdacht: Luise Heyer in "Black Box". (Foto: Emre Erkmen)

Ein Berliner Wohngebäude wird abgeriegelt - und die Bewohner drehen durch: der Kinofilm "Black Box".

Von Florian Kaindl

Eines Morgens steht plötzlich ein Glaskasten im Hof. Darin sitzt Herr Horn von der Hausverwaltung mit dem für Berlin so passenden Namen Eastwest Management. Jederzeit ansprechbar bei Fragen zur aktuellen Wohnsituation. Was ja an sich ein nettes Angebot ist, praktisch bedeutet es: Die Mülltonnen stehen jetzt unter den Fenstern. Die können die Bewohner des Altbaus seitdem nicht mehr öffnen, weil da die Fliegen herumschwirren, vom Gestank ganz zu schweigen. Es bleibt nur die erste kleine Schikane. Kurz darauf ist das gesamte Gebäude abgeriegelt, keiner kommt mehr rein oder raus. Polizei steht in Sturmmasken vor der Tür. Eine schwer greifbare Gefahr liegt in der Luft, niemand sagt etwas Konkretes. Und der Hof verwandelt sich von einem Ort der lockeren Begegnung, in dem die Nachbarn auch mal gemeinsam einen Joint geraucht haben, in einen Ort des gegenseitigen Misstrauens und der Gerüchte.

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