Clubkultur und Antisemitismus:Es wird finster in Berlin

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Die Party "Karneval De Purim" fand in Berlin dann letztlich statt - nach vielen Absagen von Veranstaltungsorten und DJs. Und mit Polizei vor der Clubtür. (Foto: Anton Tal)

Die Technoszene der Hauptstadt sieht sich gern als gelebte Utopie. Aber seit dem 7. Oktober werden Partys von Juden boykottiert. Über eine Subkultur, die sich gerade selbst zerfleischt.

Von Jan Stremmel

Wird das alles reichen? Es ist kurz nach Mitternacht, und Roy S. tigert zur Garderobe. Draußen zieht sich eine Warteschlange einmal halb um den Block. Roy S. hat vier zusätzliche Türsteher engagiert, die jeden Gast auf Waffen durchsuchen. Er hat ein Schild aufgehängt: "Alle politischen Symbole bitte an der Garderobe abgeben." Und er hat die Berliner Polizei so lange genervt, bis sie zwei Busse und ein halbes Dutzend Beamte geschickt hat, die nun auf der anderen Straßenseite patrouillieren.

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