Literatur:Jetzt kommt es auf uns an

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Die Philosophin Lea Ypi ist Autorin eines Memoirs über Freiheit, die Propaganda des Ostens und die leeren Versprechen des Westens. (Foto: David Levenson/Getty Images)

In vielen erfolgreichen wissenschaftlichen Sachbüchern schreiben die Autorinnen und Autoren jetzt auffällig viel über sich selbst. Muss das sein?

Von Carlos Spoerhase

Wenn man heute auf die Bestsellerlisten blickt und die Shortlists der Buchpreise studiert, fällt auf: In vielen erfolgreichen und gefeierten belletristischen Werken und wissenschaftlichen Sachbüchern sprechen die Autorinnen und Autoren mehr oder minder unverstellt über sich selbst. Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Emmanuel Carrère, Rachel Cusk, Daniela Dröscher, Annie Ernaux, Wolf Haas, Sheila Heti, Karl Ove Knausgård, Deborah Levy, Édouard Louis oder Maggie Nelson tun es in autobiografisch gefärbten Romanen über Passagen ihres eigenen Lebens. Und in den Geistes- und Sozialwissenschaften nehmen Sara Ahmed, Didier Eribon, Steffen Mau, Ewald Frie, Paul Preciado, Lea Ypi oder Eva von Redecker ihre persönliche Lebenserfahrung zum Ausgangspunkt, um generelle Betrachtungen über Geschichte und Gegenwart der Gesellschaft anzustellen.

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