Austauschreise:Ex-Bundespräsident und Rundfunkjugendchor besuchen Japan

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Der Jugendchor aus Wernigerode steht zusammen mit Christian Wulff vor dem Deutschen Haus in Naruto. (Foto: Cathleen Jokel/Rundfunkjugendchor Wernigerode/dpa)

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Tokio/Wernigerode (dpa/sa) - Der Rundfunkjugendchor Wernigerode ist auf Einladung von Altbundespräsident Christian Wulff zu Besuch in Japan. „Die Begegnungs- und Austauschreise des Rundfunkjugendchores Wernigerode habe ich initiiert, da ich überzeugt davon bin, dass der kulturelle Austausch insbesondere in jungen Jahren von großer Bedeutung ist“, sagte Wulff, der aktueller Präsident des Deutschen Chorverbands ist, in Tokio. Der Rundfunkjugendchor sei ein Aushängeschild für die Großartigkeit und Professionalität von Chorgesang und Musik in Deutschland.

Seit rund einer Woche reisen 45 Sängerinnen und Sänger des Landesgymnasiums für Musik durch den ostasiatischen Inselstaat. „Die Reise verlief bisher fantastisch. Ein Höhepunkt jagt den andern“, sagte Chorleiter Robert Göstl. Zusammen mit dem Ex-Bundespräsidenten besuchte der Jugendchor unter anderem die Gedenkstätte des deutschen Kriegsgefangenenlagers in Naruto auf Japans kleinster Hauptinsel Shikoku. Dort führte der Chor Beethovens Neunte Symphonie auf. Das Stück wurde an jenem Ort vor mehr als 100 Jahren zum ersten Mal in Asien aufgeführt.

Nach Begegnungen mit einem Mädchen- und Jungenchor, einem Besuch einer Gehörlosenschule, der Deutschen Schule Tokio sowie der Deutschen Botschaft, folgte am Samstag der Höhepunkt der Reise: Ein Konzert zusammen mit japanischen Musikerinnen und Musikern an der renommierten Keio Universität. „Der Rundfunkjugendchor Wernigerode hat die Japaner begeistert“, sagte Wulff abschließend. Die Jugendlichen hätten die Herzen der Gastgeber mit ihrer Fröhlichkeit und in den Gesprächen erreicht.

Auch Chorleiter Göstl zeigte sich zufrieden: „Wir haben hier Freunde gefunden.“ Die Mitglieder des Chores hätten aber auch eine andere Kultur der Disziplin kennengelernt. „Trotzdem haben wir erleben dürfen, dass sie mit ihrer Offenheit und ihrer lockeren Art auch hier sehr gut ankommen.“ Am Montag soll der Chor die Heimreise antreten.

© dpa-infocom, dpa:231119-99-00735/2

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