Stuttgart:Staatsgalerie zeigt gesamten Kirchner-Bestand

Stuttgart (dpa/lsw) - Im 80. Todesjahr von Ernst Ludwig Kircher (1880-1938) zeigt die Staatsgalerie Stuttgart nach längerer Zeit wieder ihren kompletten Bestand des rastlosen Künstlers. 1980 wurde die seit dem Zweiten Weltkrieg aufgebaute Sammlung letztmals in einem solchen Umfang gezeigt, wie Direktorin Christiane Lange am Donnerstag mitteilte. Darunter ist auch die lange rätselhafte "Sammlung Gervais", bestehend aus 143 Zeichnungen und Druckgrafiken, die seit 1957 im Besitz der Staatsgalerie ist.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Im 80. Todesjahr von Ernst Ludwig Kircher (1880-1938) zeigt die Staatsgalerie Stuttgart nach längerer Zeit wieder ihren kompletten Bestand des rastlosen Künstlers. 1980 wurde die seit dem Zweiten Weltkrieg aufgebaute Sammlung letztmals in einem solchen Umfang gezeigt, wie Direktorin Christiane Lange am Donnerstag mitteilte. Darunter ist auch die lange rätselhafte „Sammlung Gervais“, bestehend aus 143 Zeichnungen und Druckgrafiken, die seit 1957 im Besitz der Staatsgalerie ist.

Ein Forschungsprojekt ergab, dass diese Arbeiten direkt aus dem Nachlass des Künstlers stammen, und es das jüdische Ehepaar Gervais nie gab. Es war wohl die Erfindung eines Nolde-Schülers, um die Werke trotz Vermögenssperre nach Deutschland verkaufen zu können.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten aus allen Schaffensperioden des Künstlers und den wichtigen Themen Großstadt und Tanz. Es zeigt Landschaften auf Fehmarn und die Alpen. Kirchner galt als ausgesprochen selbstbewusst bis hin zum narzisstischen Geltungsdrang und rastlos in seiner Arbeitswut.

Ergänzend zeigt die Staatsgalerie in ihrem Graphik-Kabinett Blätter weiterer Mitglieder der von Kirchner gegründeten Künstlergemeinschaft „Brücke“ wie Erich Heckel, Emil Nolde oder Max Pechstein.

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