Potsdam:„Monet.Orte“ Museum Barberini zeigt große Monet-Ausstellung

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Ausstellung „Monet.Orte“ im Museum Barberini. (Foto: Soeren Stache/dpa-Zentralbild/dpa)

Das Potsdamer Museum Barberini geht in seiner neuen Ausstellung Orten nach, die den französischen Maler Claude Monet (1840-1926) inspirierten. Vom 22. Februar...

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Potsdam(dpa/bb) - Das Potsdamer Museum Barberini geht in seiner neuen Ausstellung Orten nach, die den französischen Maler Claude Monet (1840-1926) inspirierten. Vom 22. Februar bis zum 1. Juni ist die Ausstellung „Monet.Orte“ mit 110 Werken des Impressionisten zu sehen - von seinem allerersten dokumentierten Werk im Alter von 16 Jahren bis zu seinen Seerosenbildern in seinem Garten von Giverny, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Die Schau sei die größte Monet-Ausstellung, die es in Deutschland bislang gegeben habe, sagte Museumsdirektorin Ortrud Westheider bei der Vorstellung der Schau.

Über drei Etagen zeigt das Kunsthaus Bilder des impressionistischen Malers, sortiert nach den Orten, die er besuchte und die ihn zu seinen Werken inspirierten. „Was bei Monet immer wieder auffällt in seiner ganz umfangreichen Korrespondenz, ist, dass er immer darüber schreibt, dass er eine Landschaft erstmal erschließen, erkunden muss“, sagte Kurator Daniel Zamani.

Zu den Gemälden, die Besucher im Museum anschauen können, gehören Serien wie der Seerosenteich in Giverny oder die Waterloo Bridge, die Monet nach Angaben von Kurator Zamani bei seinen Besuchen in London 41 Mal porträtierte. Das wechselhafte Londoner Wetter brachte Monet, dem es um die Darstellung von Farbe und Licht bei seinen Werken ging, zur Verzweiflung, sagte Zamani. Wenn man nur kurz wegschaue, sei der Anblick schon wieder ein ganz anderer, so der Maler über die Stadt.

In einem weiteren Raum kann man dem in Paris geborenen Künstler auf seinen Zugfahrten durch Frankreich folgen, von seinem Gemälde des Pariser Bahnhofs Saint-Lazare (1877) zu der nur 15 Minuten Fahrtzeit entfernten französischen Gemeinde Argenteuil. Immer wieder fuhr er zwischen den Orten hin und her, bepackt mit Staffeleien und Farbpaletten, um dort „sur place“ (vor Ort) zu malen.

Ab dem 5. September sollen neben den Werken Monets weitere Werke von über 20 Impressionisten und Post-Impressionisten hinzukommen. Das Museum will 104 Bilder von Künstlern wie Pierre-Auguste Renoir, Henri-Edmond Cross und Alfred Sisley als Dauerausstellung zeigen, wie das Museum am Donnerstag mitteilte. Die Werke stammen allesamt aus der Sammlung von Museumsgründer Hasso Plattner. 34 Bilder von Plattner sind bereits in der Orte-Schau zu sehen. Mehr Monets sind nach Museumsangaben außerhalb von Paris nirgends in Europa zu sehen - darunter auch das erst vor rund einem Jahr erworbene Gemälde „Getreideschober“ (1890).

„Diese Sammlung ist für das Museum Barberini eine große Chance“, so Museumsdirektorin Ortrud Westheider. Damit gewinne die deutsche Kunstlandschaft neben anderen wichtigen Häusern im Land einen weiteren Standort, der über einen herausragenden Bestand impressionistischer und post-impressionistischer Werke verfüge.

„Es ist eine so tolle Sammlung, dass sie es verdient, gezeigt zu werden, also, dass andere sich auch daran erfreuen können“, sagte Plattner bei der Vorstellung der Schau „Monet.Orte“ im Museum. Bilder seiner Sammlung der ehemaligen DDR-Malerei sollen in das Minsk auf dem Potsdamer Brauhausberg ziehen, kündigte Plattner an. Das ehemalige Restaurant wird derzeit renoviert und zu einem Museum umgebaut. Dort sollen die Bilder oder andere Wechselausstellungen nach den Worten Plattners gezeigt werden. So viel verriet der SAP-Mitgründer bereits: „Wir werden dort ein bisschen mehr Buntes machen, Jüngeres, Zeitgenössisches.“

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