Münster (dpa/lnw) - Leidenschaft, Liebe, Schmerz: Um große Gefühle dreht sich eine neue Kunstausstellung in Münster. Die Schau im LWL-Museum für Kunst und Kultur zeigt vom kommenden Freitag an etwa 200 Werke von der Antike bis zur Gegenwart, die sich mit menschlichen Emotionen und Leidenschaften auseinandersetzen. Zusammengetragen wurden dabei herausragende Arbeiten, etwa von Peter Paul Rubens, Auguste Rodin, Edvard Munch, Anthonis van Dyck oder Maria Lassnig. „Die Ausstellung lädt alle ein mitzufühlen mit dem, was sie hier sehen“, sagte Museumsdirektor Hermann Arnhold am Dienstag bei einem Rundgang durch das Museum.
Im Zentrum der Ausstellung mit dem Titel „Passion Leidenschaft“ steht den Machern zufolge die Frage, wie Künstler über die Jahrhunderte hinweg in Gesten und Gesichtsausdrücken ihrer Figuren Gefühle von tiefer Trauer bis zu großem Glück zum Ausdruck gebracht haben. Das reicht von den schmerzverzerrten Gesichtern und gekrümmten Leibern der antiken Laokoon-Gruppe, die als Abguss zu sehen ist, bis hin zur Darstellung eines den Finger in die Kamera reckenden US-Präsidenten Donald Trump, die die Rolle von Emotionen in der Politik reflektiert.
Thematisiert werden zudem Passion und Leiden in christlichen Darstellungen, Liebe und Eros in der Kunst sowie Selbstbildnisse als Spiegel des Seelenlebens der Künstler. Die Schau ist bis zum 14. Februar 2021 zu sehen.